Die Zähne sind für unser eigenes Wohlbefinden von großer Bedeutung. Gepflegte Zähne sehen nicht nur gut aus, sie bleiben auch länger gesund. Schlechte Zähne und entzündetes Zahnfleisch bergen dagegen neben einer schlechten Kosmetik und den Schäden im Mund aber auch ganzkörperliche Risiken: Herzinfarktrisiko und Schlaganfallgefährdung wird erhöht.. Schwere Fälle von Parodontitis können die Gefahr eines Herzinfarkts sogar verdreifachen. Hat eine Schwangere vermehrt Bakterien im Mundraum, kann das eine Frühgeburt begünstigen.

Deshalb ist es unser vorrangiges Ziel, durch Prophylaxe, profesionelle mechanische Zahnreinigung und einer individuellen Beratung Hygieneverhältnisse in ihrer Mundhöhle zu schaffen, um Parodontitis oder Karies zu vermeiden und so ihre natürlichen Zähne möglichst ein Leben lang gesund zu erhalten, denn jeder gesunde, natürliche Zahn, den Sie besitzen, ist besser als der beste Zahnersatz.

Karies
Karies, ist eine bakterielle Erkrankung die zur Erweichung und damit zur Zerstörung des Zahnschmelzes und Zahnbeins durch bakterielle Ausscheidungsprodukte führt. Dieser Prozess geht recht langsam vor sich und erst wenn das so entstandene Loch tief genug ist und die bakteriellen Säuren bis in die Nähe des Zahnnerven vorgedrungen sind, erzeugt dieser Reiz Zahnschmerzen.
Genau wie bei der Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) sind  bakterielle Beläge (Plaque) die Ursache auch für die Entstehung der Karies. Bakterien, die im Munde üblicherweise vorkommen, bilden durch Ablagerung auf der Zahnoberfläche einen dichten "Rasen" und erzeugen dort durch Verwertung des Nahrungszuckers Säuren. Diese Säuren "ätzen" regelrecht ein Loch in den Zahn und zerstören dessen Struktur.

Parodontitis
Parodontitis (Parodontose) ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates und betrifft das Zahnfleisch, die Zahnwurzel und den umgebenden Knochen. Sie kann in verschiedenen Formen in Erscheinung treten. Die häufigste Variante ist die schleichende und zumeist über Jahre schmerzfrei verlaufende Erwachsenenparodontitis, die als häufigste Ursache für den Zahnausfall anzusehen ist.
Die Hauptursache für die Erkrankung sind ähnlich wie bei der Karies bakterielle Beläge (Plaque), welche sich im Bereich des Zahnfleisches und der Zahnoberfläche ansiedeln. Diese Bakterien setzen mit ihren Ausscheidungsprodukten auch Giftstoffe frei, welche den Zahnhalteapparat angreifen. Es kommt zu Zahnfleischbluten, Schwellung und teilweise auch Schmerzen. Findet keine adäquate Behandlung statt, so entstehen Zahntaschen, welche sich langsam in die Tiefe ausdehnen und schließlich den Knochen um die Zahnwurzel zerstören. Die Folge ist die Lockerung des Zahnes und schließlich der Zahnausfall.

Prophylaxe
Die bakteriellen Beläge (Plaque) sind Hauptverantwortlich für die Entstehung von Karies und Parodontitis. Deswegen ist unsere Prophylaxe darauf ausgerichtet, diese bakteriellen Beläge täglich so zu stören, daß sie keine nennenswerten Schäden an Zähnen und Zahnhalteapparat anrichten können. Die tägliche häusliche Mundhygiene ist der Grundpfeiler für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch. Zusätzlich ist eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung (ca. alle 6 Monate) empfehlenswert: Hier werden Zahnstein, Zahnbelag und Verfärbungen entfernt, die mit der Zahnbürste zu Hause nicht mehr entfernt werden können und so wieder ein hygienefähiger Zustand hergestellt.

Die professionelle Zahnreinigung
Die professionelle Zahnreinigung umfasst das Entfernen von Zahnstein und aller Beläge einschließlich der gründlichen Politur der Zähne mit professionellen Hilfsmitteln, die auf die Mundsituation des Patienten Rücksicht nehmen und ist völlig schmerzfrei. Die schonende Entfernung von Zahnbelag und Zahnstein steht dabei im Vordergrund. Ultraschall, Pulverstrahlgerät und Bürstchen lösen selbst hartnäckige Kaffee-, Tee- und Raucherbeläge. Anschließend werden alle Zähne geglättet und poliert, um eine Neuansiedelung von Bakterien auf der glatten Zahnoberfläche zu erschweren. Nach einer professionellen Zahnreinigung fluoridieren wir Ihre Zähne. Das schützt die Zahnoberflächen vor den Säureattacken unserer Mundbakterien!

Häusliche Mundhygiene
Die tägliche häusliche Mundhygiene ist der Grundpfeiler für lebenslange Zahngesundheit. Dabei steht die möglichst gründliche Entfernung der bakteriellen Plaque im Vordergrund. Bei Erwachsenen ist eine einmalige tägliche gründliche mechanische Reinigung der Zähne ausreichend. Der Zeitpunkt dafür kann grundsätzlich frei gewählt werden, allerdings nach den Mahlzeiten ca. eine halbe Stunden warten. Kinder sollten 2x täglich (morgens und abends vor dem Schlafen) gründlich putzen, bei Kleinkindern sind die Eltern für das Putzen ihrer Kinder verantwortlich.

Die richtige Zahnbürste
Am einfachsten in der Handhabung und vom Zeit/Leistungsverhältnis ist eine moderne elektrische Schallzahnbürste. Aber auch mit einer Handzahnbürste kann man die Zähne dauerhaft gesund erhalten. Achten Sie beim Kauf auf einen kurzen Büstenkopf (2-2,5cm), ein planes Borstenfeld und drei bis max. vier Borstenreihen, weich bis mittelweiche Nylonborsten mit abgerundeten Spitzen (keine Naturborsten z.B. Dachshaar).

Zahnseide
Für die Reinigung der Zahnzwischenräume gehört die Anwendung von Zahnseide zur täglichen Mundhygiene zwingend dazu. Nur so lässt sich langfristig Approximalkaries verhindern. Dabei muß man darauf achten, daß man den Zahn C-förmig umschließt und nicht ins Zahnfleisch schneidet. Mit leichten auf und ab- Bewegungen wird nun die Zahnseitenfläche gereinigt, nie mit sägenden Bewegungen (Verletzungsgefahr). Für die Reinigung von Brückenglieder empfiehlt sich zusätzlich eine spezielle Zahnseide, die etwas dicker und zusätzlich mit einem steifen Plastikende ausgestattet ist (super floss). Gerne zeigen wir Ihnen die richtige Handhabung während der Prophylaxesitzung.

Zahnpasta
Grundsätzlich eignet sich jede moderne Flouridzahnpasta. Zahnpasten mit Aminflourid verzögern durch die Aminwirkung zusätzlich das Plaquewachstum. Allerdings sollte die Zahnpasta nicht zu abrasive Putzkörper enthalten (z.B. verschiedene Raucher-Zahnpasten). Diese können bei häufigem Gebrauch und zu starkem Anpressdruck zu Schäden am Zahnschmelz führen.